Stempel auf Norwegischen Bajonetten und Seitengewehren


 © Per Holmbäck


Content
1. Einleitung
2. Stempel
2.1.     Truppenstempel 
2.2.     Abnahme- und Prüfstempel
2.3.     Firmenstempel / Herstellerstempel
2.4.     Interne Herstellerstempel 

 
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1.0 98-11-02 First version
1.1 99-08-15 Many updates, No word version anymore
1.2 99-09-07 Curent working version
1.32011-07-17English version, currently working !
1,42011-12-27German translation by Sebastian Thiem.

 
 References  
[1] Svevap, "Bajonetten då till nu", 1976
[2] Schöön, Björn. "Bayonets, Bajonetter, Bajonette", 1986
[3] Kiesling, Paul, "Bayonets of the world"
[4] Aarum, Finn & Stein G. Saegrov, "Döllebajonetten i norsk bruk"
[5] Haga, Even, "Kongsberg våpenfabriks blankvåpenproduksjon for hæren"
[6] Karlsen/Mathiesen/Ruud, "Norske blankvåpen 1814 - 1980", 1982
[7] Svendsen, Walter, Diverse artiklar ur bl.a. Nordisk Våpenforum.
[8] Gundeid, Arne, Diverse artiklar ur bl.a. Nordisk Våpenforum.
[9] Janzen, Jerry L, "Bayonets of the Remington cartridge period", 1993
[10] Norheim, Per T, "Avdelningsmerking på norske militære våpen i tiden ca 1700 - 1866", Hærmuseet årbok 1965
[11] Sunde, Harald, "Norske Kammarladdningsgevoerer og karabiner for Hæren 1842 - 1877"
[12] Møller, TH, "Gamle Danske Våben", 1977
[m] Egen/annan samling

1. Einleitung

Die Stempelung auf norwegischen Waffen geschah in verschiedenen Teilschritten. Nicht alle der beschriebenen Stempel, finden sich auch tatsächlich immer auf den jeweiligen Stücken, andere wurden nur in bestimmten Zeiträumen verwendet.

Die jeweiligen Abkürzungen sind jeweils mit '.' oder ':' getrennt worden. Für die Stempelung, wurden meist Großbuchstaben verwendet. Um einzelne Regimenter exakter unterscheiden zu können, finden sich jedoch auch Kleinbuchstaben (z.B. Sh.M.C.)
Meistens kommen norwegische Blankwaffen mit Herstellerstempeln (oder Marken) vor, manchmal finden sich jedoch auch nur Truppenstempel.
 

- 1810 Der erste Buchstabe des Regimentsnamens wurde als Truppenstempel geschlagen (manchmal jedoch auch drei oder vier Buchstaben). Die Buchstaben wurden jedoch meist Graviert, nicht gestempelt. Der Name der Kompanie war meistens der Name der Stadt inder die Kompanie ihr Quartiert hatte.
Zum Beispiel: 
S:F:R 2B I:C = Sønderfjeldske (angeworbene Infanterie) Regiment, 2. Bataillon Iddske Kompanie
1810 - 1817 In dieser Zeit wurden nun verstärkt gestempelte Marken verwendet, nicht mehr gravierte. Es war üblich zu unterscheiden, ob ein Truppenteil angeworben (gevorbent) oder fester Teil des stehenden Heeres war (nasjonalt' (natioal)
1818 - 1834 Das Heer (Hær) wurde reorganisiert, dadurch ergaben sich nun Unterschiede in der Stempelung. Es wurde ein Buchstabe in die Stempel eingefügt, anhand dessen man die Zugehörigkeit zu den verschiedenen Korps erkannte. 'M' stand nun für einen Musketier- und 'J' für einen Jägerverband. Der erste Buchstabe des Stempels stand wieder für den Namen der Kompanie. Auch wurde oft wieder in geworbene oder stehende Verbände unterschieden..

Zum Beispiel:
A:G:M:C:1:G:C: = Akershuske geworbenes Musketierkorps 1. geworbene Kompanie
oder auch weit verbreitet:
SFC:LC. = Sønderfjordske Korps, Larvikske Kompanie
1834 - 1866

Es wurde immer gestempelt ob es sich um einen Musketier oder Jägerverband handelte.
Die Kompanien wurden mit  'A' - 'D' gekennzeichnet anstatt der bisherigen Nummerierung von 1 bis 4. Städtenamen wurden nur noch selten verwendet. 'C' für „Compani“ wurde nun oft weggelassen.

Zum Beispiel:
N:M:C:D = Nummedalske (stehendes Heer) Musketierkorps, 4. Kompanie
 

2. Stempel

2.1. Truppenstempel.

Truppenstempel


2.2. Abnahme- und Prüfstempel.

Diese Stempel stehen für die vollzogene Abhnahme einer Blankwaffe und sagen aus, dass diese dem Norwegischen Staat gehört. Sie finden sich oftmals als Initial des Königs, aber auch des Prüfers, auf den Fehlschärfen der Klingen oder Bajonettarmen der Dillenbajonette. Wobei das Königsinitial in der Regel auf der Klinge und der Abnahmestempel auf dem Bajonettarm platziert ist.
  

Abnahme- und Prüfstempel 

2.3. Firmenstempel / Herstellerstempel.

Firmenstempel finden sich meist auf der Fehlschärfe der Klinge.
 
 Stempel Bedeutung Auf diesen Waffen vorgefunden Referenz
Kongsberg Waffenfabrik m/1829, m/1846/46/55/67 6, 4, m
Kongsberg Waffenfabrik m/1829, m/1843 der Kriegsakademie, m/1843 Marine , m/1842, m/1846/46/55/67, m/1851, m/1860  Kammerlader, m/1860 rolling block 6, 4, m
Kongsberg Waffenfabrik m/1859 6, m
Kongsberg Waffenfabrik m/1916, m/1894 6, m
Kongsberg Waffenfabrik
Werkzeugstempel
m/1894 gefertigt während der Deutschen Besetzung. 6, m

2.4. Interne Herstellerstempel.

Diese Stempel wurden üblicherweise auf der Fehlschärfe geschlagen.
Es ist zu beachten, dass Bajonette vor 1825 in Kronborg hergestellt wurden (zum Beispiel die Modelle. m/1746, m/m/1765-67-74, m/1785, m/1789, m/1791), Informationen zu diesen Stücken finden Sie in der Sektion
Dänische Bajonette.
 
Stempel Auf diesen Waffen vorgefunden Referenz
'g' in kursiver Schriftart m/1860 Kammerlader, m/1860 remington, m/1851 (Kongsberg) 4, m
AK m/1846-49-55-67 (Kongsberg) 4
F m/1825 (Kongsberg) 4
H m/1834 (Kongsberg) 4
HE m/1825, m/1834, m/1843, m/1846-49-55-67 (Kongsberg) 4
HO m/1843, m/1846-49-55-67 (Kongsberg) 4
IP m/1843, m/1846-49-55-67 (Kongsberg) 4
OH m/1825 (Kongsberg), m/1829 4, m
W m/1834 (Kongsberg) 4