(Hinweis zur
deutschen Übersetzung: Im deutschen Sprachraum hat sich für die
Tragevorrichtung des Bajonettes in letzter Zeit der Begriff „Koppelschuh“ immer
mehr verbreitet. Die korrekte Bezeichnung ist jedoch „Seitengewehrtasche“ – im
Folgenden „SGT“.
Frühe Seitengewehrtaschen
Heute existieren
nur noch sehr wenige Exemplare der frühen Modelle, zudem sind diese sehr
spärlich dokumentiert.
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Von links nach rechts
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Es existieren auch kombinierte Tragevorrichtungen für ein Bajonett und eine weitere Seitenwaffe.
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Die
älteren Ausführungen der SGT (siehe oben) wurden wahrscheinlich ebenfalls für
das Bajonett m/1867 benutzt, dies ist aber das „Standard“-Modell sowohl für das
Bajonett m/1867 als auch m/1867-89. |
Als die
Marine in den 1870er Jahren ihre
Säbelbajonette erhielt, wurden die erforderlichen SGT aus vorhandenen
Stücken, Taschen usw. hergestellt. Die SGT der Marine waren schwarz.
Als die
Küstenartillerie aufgestellt wurde, erhielt diese den Entersäbel m/1903, der
aus dem Bajonett m/1867 hergestellt wurde. Die SGT des m/1903 besteht aus
braunem Leder und wurde zusammen mit dem Koppel m/1903 benutzt.
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Von links nach rechts
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Rückansicht derselben SGT . |
Das Bajonett wurde am 15. Oktober 1897 gem. GO 1329
eingeführt. Mit derselben GO wurde auch eine lederne SGT angenommen, im Mai
1900 wurde eine neue SGT eingeführt. Ich konnte bisher noch keine Abbildungen
der unterschiedlichen Modelle finden, aber es wird vermutet, dass die erste
Ausführung noch keine Halteriemen hatte. Diese wurden erst nach einigen Jahren
ergänzt.
Viele SGT wurden umgeändert, um zum Koppel m/59 zu
passen. (Diese wurden mit „B“ auf dem Riemen gekennzeichnet.) Diese SGT sind
kürzer, die Halteschlaufe breiter. Die Bürgerwehr benutzte die lange Ausführung
bis in die 1970er Jahre.
From left to right, first row, second row:
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Einige der SGT für das Bajonett m/1896 wurden für den privaten Gebrauch angefertigt. Die meisten waren zum Tragen in Verbindung mit einem Sam-Browne-Koppel bestimmt.
Hier
einige Modelle:
Von links
nach rechts:
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Von links
nach rechts:
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Kombinierte SGT. Wurde nie eingeführt, sondern war nur ein Versuchsmodell. |
Im Grunde
wurden für das m/1914 die gleichen SGT wie für das Modell m/1896 benutzt.
Von links nach rechts, 1. Reihe, 2. Reihe:
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Es gibt
grundsätzlich ein Modell der SGT für das Bajonett m/1915 (obwohl Varianten
existieren).
Beachte,
dass das Bajonett m/1915 nicht in einer
SGT m/1896 oder m/1914 getragen wurde.
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SGT für das Bajonett m/1915 |
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Von oben
nach unten:
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Experimentalmodelle
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Hier einige SGT für ein schwedischesVersuchsbajonett (das Klapp-Karabinerbajonett fm/08. |
Ziel dieses
Abschnittes ist es, die Unterschiede zwischen den SGT für die Bajonette m/1896
und m/1914 aufzuzeigen. Auf grundsätzlich jeder Waffenbörse werden Bajonette
m/1914 – wie auch m/1915 – mit der SGT für das Modell m/1896 verkauft.
Weder das Bajonett m/1914 noch das Bajonett m/1915
wird in einer SGT m/1896 getragen!
Der
Hauptunterschied zwischen der SGT m/1896 und m/1914 besteht im Abstand des
Trageknopfes vom Mundloch – dieser beträgt ca. 22 mm beim m/1896 sowie ca. 36
mm bei den Modellen m/1914 und m/1915. Die SGT sollte nur 1-2 mm unter dem
Mundblech der Scheide enden.
Eine m/1896-Scheide auf der linken und eine m/1914-Scheide auf der rechten Seite. |
SGT für m/1896 links und m/1914 rechts. |
Hier jeweils die Parade-SGT sowie die Unteroff.-SGT in beiden Ausführungen; der Unterschied ist deutlich sichtbar. |
Die sog.
“Cross Draw”-SGT wurden von den berittenen Einheiten sowohl für das Bajonett
m/1896 als auch m/1914 benutzt.
Die SGT
kommt sowohl mit dem langen Schlitz für das m/1914 als auch mit dem kurzen
Schlitz für das m/1896 vor; hier bin ich mir aber bezüglich der Bedeutung
dieser Unterscheidung nicht ganz sicher.
Zwei “cross draw”-SGT für berittene Einheiten, links mit kurzem, rechts mit langem Schlitz |