Vorgestellte Bajonette #1

Letzte Aktualisierung 2012-02-15
© Per Holmbäck

norwegisches bajonett m/1944

GL	KL	MRD	Hersteller	Anzahl
315	210	15	E A Berg in Eskilstuna	4600 mit Seriennummern geringe Anzahl von Versuchsbajonetten

Messerbajonett für das Krag-Jörgensen-Gewehr m/1894 (und den Karabiner m/1912?)

Am 13./14. April 1940 überschritt die 1. Division unter dem Kommando von Generalmajor Carl J. Erichsen die schwedische Grenze. Etwa 3000 Mann wurden interniert, die Waffen sowie die Ausrüstung wurden eingelagert.

Nach einer kurzen Zeit im Internierungslager wurde ihnen die Rückkehr nach Norwegen erlaubt, Waffen und Ausrüstung verblieben jedoch in Schweden.

1944 wurde das erste Lager für die Ausbildung der norwegischen Polizei eingerichtet. Die benötigten Waffen (4600 Gewehre m/1894 sowie Karabiner m/1912)erhielten sie aus den Beständen der 1. Division. Die Bajonette waren jedoch bei einem Brand in Örebro im Mai 1941 zerstört worden, deshalb wurden neue Bajonette hergestellt.

Am 1. August 1944 wurden 4600 Bajonette bei `Erik Anton Berg's Fabriks Aktiebolag' in Eskilstuna bestellt.

Aus einer Versuchsserie wurden 10-20 Bajonette geliefert, diese waren brüniert und hatten keine Seriennummern.

Folgende Beschwerden wurden im Ergebnis der Versuche vorgebracht

Die Klinge sollte besser in die Scheide passen.
Die Scheidenarretierung war zu schwergängig, ließ sich nicht genug eindrücken (bevegelse).
Die Griffschalen sollten besser befestigt werden.
Der Kasten war zu scharfkantig

Die ausgelieferten Bajonette waren gebläut und hatten auf der Fehlschärfe Seriennummern von 0001 – 4600. Die Nummern 0001 – 1000 wurden am 9. April 1945, der Rest (1001 – 4600) im September geliefert. Die Bajonette hatten dieselbe lederne SGT (Koppelschuh) wie das schwedische Modell m/1914. Prüf-/Abnahmeoffizier war der schwedische Kapitän S.M. Stenmo.

Dieses Bajonett kann nur auf dem Gewehr m/1894, nicht auf dem Karabiner m/1912 aufgepflanzt werden.

Recherchiert von Walter Svendsen